ARD
Nichts für Feiglinge
Fernsehfilm, Drama • 28.12.2024 • 15:15 - 16:45
In ihrer neuen Seniorenresidenz fühlt Lisbeth (Hannelore Hoger) sich pudelwohl.
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Philip (Frederick Lau) sorgt sich um das Wohlergehen seiner Großmutter Lisbeth (Hannelore Hoger).
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Großmutter Lisbeth (Hannelore Hoger) erzählt Philip (Frederick Lau, li.) und WG-Kumpels Ulli (Tino Mewes, 2.v.r.) und Mehmet (Burak Yigit, Mitte) von ihrer wilden Jugend.; hr-fernsehen NICHTS FÜR FEIGLINGE, Spielfilm, Deutschland 2014, Regie: Michael Rowitz, am Dienstag (19.11.24) um 14:30 Uhr.
Großmutter Lisbeth (Hannelore Hoger) erzählt Philip (Frederick Lau, li.) und WG-Kumpels Ulli (Tino Mewes, 2.v.r.) und Mehmet (Burak Yigit, Mitte) von ihrer wilden Jugend.
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Ein hübsches Paar: Musikstudent Philip (Frederick Lau) und neue Nachbarin Doro (Anna Brüggemann).
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Originaltitel
Nichts für Feiglinge
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2013
Kinostart
Fr., 10. Januar 2014
Fernsehfilm, Drama
Der Musikstudent Philip genießt sein lockeres Studentenleben zwischen WG-Küche, Kneipe und knisterndem Flirt mit seiner neuen Nachbarin Doro. Bis er erfährt, dass seine Großmutter Lisbeth unter Demenz leidet. Obwohl Philip nach dem frühen Tod seiner Eltern bei ihr aufwuchs, hat er zu der kratzbürstigen alten Dame kein besonders gutes Verhältnis. Als der Versuch, sie in einem Pflegeheim unterzubringen, in einem Eklat endet, nimmt Phillip seine Oma notgedrungen in der WG auf. Seine beiden Mitbewohner sind davon zunächst wenig begeistert, aber schon bald schließen sie die rüstige Lady tief ins Herz. Doch die Idylle ist nicht von Dauer, denn Lisbeths fortschreitende Krankheit macht sich immer deutlicher bemerkbar. Der mit Hannelore Hoger und Frederick Lau hochkarätig besetzte Film behandelt ein ernstes Thema mit großer Sensibilität und feinem Humor. Der Musikstudent Philip (Frederick Lau) nimmt das Leben von der lockeren Seite. Mit seinen WG-Kumpels Ulli (Tino Mewes) und Mehmet (Burak Yigit) versteht er sich prächtig, seine Klavierprüfungen geht er ganz entspannt an, und auch in Sachen Liebe läuft es gut, seit er seine neue Nachbarin Doro (Anna Brüggemann) kennengelernt hat. In Philips Geldbörse herrscht zwar notorische Flaute, aber zum Glück hilft ihm seine Großmutter Lisbeth (Hannelore Hoger) immer mal wieder aus der Klemme. Nach dem frühen Tod seiner Eltern war er bei der kratzbürstigen Dame aufgewachsen, aber ein sehr inniges Verhältnis haben die beiden nicht. Obwohl sie seine einzige Verwandte ist, sind die Treffen mit seiner Oma für Philip vor allem eine lästige Pflichterfüllung. Dann aber häufen sich bei Lisbeth auffällige Verhaltensweisen: Sie ist verwirrt, reagiert aggressiv, wird immer vergesslicher. Die ärztliche Diagnose fällt eindeutig aus: Die Seniorin leidet an Demenz. Zunächst versucht Philip, das Problem im wahrsten Sinne von sich zu schieben - doch mit der Einweisung in ein Pflegeheim will seine Großmutter sich nicht abfinden. Selbstbewusst und aufmüpfig provoziert sie den Unmut des überlasteten Pflegepersonals und wird kurzerhand ruhiggestellt. Als Philip davon erfährt, bereut er seine egoistische Entscheidung. Er holt Lisbeth aus dem Heim und quartiert sie in der WG ein, bis er eine bessere Unterbringung gefunden hat. Eine Rentnerin in der Studi-WG? Ulli und Mehmet sind davon zunächst alles andere als begeistert. Aber mit ihrer humorvollen, erfrischend unkonventionellen Art kann Lisbeth die beiden schnell für sich einnehmen. Auch zu ihrem Enkel entwickelt sich nach all den Jahren endlich eine vertrauensvolle, von tiefer Zuneigung geprägte Beziehung. Es dauert jedoch nicht lange, bis Lisbeths Zustand sich verschlechtert. Ihre Aussetzer häufen sich und Philip muss sich eingestehen, dass er die Krankheit seiner Großmutter nicht länger verdrängen kann. Die Tragikomödie von Regisseur Michael Rowitz besticht durch eine feinfühlige Inszenierung und vielschichtige, ernstzunehmende Charaktere. Grimme-Preisträgerin Hannelore Hoger und Frederick Lau, für "Die Welle" mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, bilden als Oma und Enkel ein eigenwilliges und anrührendes Gespann. Drehbuchautor Martin Rauhaus hatte bereits in seiner Vorlage zu dem preisgekrönten Kinofilm "Winterreise" die Geschichte einer ungewöhnlichen, generationsübergreifenden Freundschaft erzählt. In "Nichts für Feiglinge" gibt er der Geschichte durch das schwierige Thema Demenz zusätzliche Komplexität.