arte
Inselwelt New York
Natur + Reisen, Stadtbild • 07.10.2024 • 16:10 - 16:55
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Produktionsland
USA, D
Produktionsdatum
2021
Natur + Reisen, Stadtbild
Wenn in New York Pfeilschwanzkrebse, die seit Millionen Jahren auf der Erde leben, zur Paarung an den Strand kommen, ist das ein atemberaubendes Naturschauspiel. Und kaum 20 Kilometer vom Times Square entfernt nisten mythische Vögel auf einsamen Inseln. Angesichts der Klimakrise definieren New Yorker ihr Verhältnis zur Natur neu. Ein perfektes Beispiel ist die Jamaica Bay. Gleich neben dem New Yorker Flughafen JFK gelegen, ist sie Teil eines Nationalparks und gehört angesichts ihrer Größe und Artenvielfalt zu einem der wichtigsten Naturschutzgebiete in den USA. Mehr als 300 Vogelarten leben in der Jamaica Bay - die bequem mit der U-Bahn zu erreichen ist. Über Jahrzehnte vernachlässigt, von Müll und Abwässern verdreckt und vergiftet, drohte diesem Marschland ein langsamer Tod. Gerettet wurde das Biotop durch den Einsatz von Anwohnern wie Don Riepe. Er ist der Vogelflüsterer der Jamaica Bay. Nicht nur Vögel, auch Pfeilschwanzkrebse besiedeln die Bucht. Die Tiere leben ausschließlich an der Ostküste Nordamerikas und in Teilen Asiens. Über Jahrzehnte wurden sie gefangen und ihre Panzer zu Düngemittel vermahlen. Sie dienten Fischern als Köder und bluteten für die Medizinforschung. In der Jamaica Bay dürfen Pfeilschwanzkrebse heute nicht mehr gefangen werden, um das endgültige Verschwinden dieser vorzeitlichen Lebewesen zu verhindern. Extremwetter und steigende Temperaturen sind nicht nur ein Problem für die Menschen, sondern zerstören wichtigen Lebensraum für Tiere. Die Umweltorganisation New York Audubon Society zeigt, wie die ökologische Situation Manhattans mit Hilfe seiner 160 Quadratkilometer Dachflächen verbessert werden kann. Zusammen mit dem New Yorker Messezentrum begrünt sie das fast 30.000 Quadratmeter große Dach des Jacob Javits Center und schafft einen einzigartigen Lebensraum für Insekten, Fledermäuse und Vögel.